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Infoveranstaltung Wolfenschiessen: engagiert diskutiert

Auch der zweite Informationsabend zum Klimawandel im Engelbergertal verlief äusserst erfolgreich. Über 100 Interessierte nahmen aktiv an der Podiumsveranstaltung der Stiftung Lebensraum Gebirge vom 29. Januar 2020 in der Aula Zelgli in Wolfenschiessen teil.

Über ihre eigenen Wahrnehmungen der Veränderungen in der Natur in den letzten 20 Jahren sowie deren Auswirkungen sprachen die beiden Podiumsteilnehmer Thomy Vetterli, Tourismusverantwortlicher von Wolfenschiessen und Gemeindevizepräsident und der erste Bannwart der Alp Trübsee Norbert Fischer.

Die Stanser Gymnasiastin Anina Engelberger als Vertreterin der Jugend auf dem Podium äusserte ihre Wünsche an die Klimazukunft und sprach über den notwendigen Verzicht. Und Prof. em. Heinz Wanner von der Universität Bern zeigte einerseits die drastischen Auswirkungen des Klimwandels für die Welt auf und mahnte, dass wir alle dringend etwas unternehmen müssten. In verschiedenen Voten und konkreten Fragen an den Klimaexperten brachte sich das interessierte Publikum in die Diskussion ein.

Sie können die verschiedenen Voten und die Diskussion in unseren Podcasts nachhören.

Wendelin Odermatt

Wendelin Odermatt, Gemeindepräsident von Wolfenschiessen, begrüsste die Teilnehmenden kurz. Als engagierter Bio-Bauer störe er sich daran, dass die Landwirtschaft als Sündenbock für den Klimawandel herhalten müsse. Alle müssten mitwirken, damit wir den Klimawandel in den Griff bekämen.

Dr. Dominik Galliker

Dr. Dominik Galliker, Präsident Stiftung Lebensraum Gebirge, erläuterte die Beweggründe für diese Initiative und präsentierte kurz die Verantwortlichen und Mitwirkende im Projekt «Klima und Wandel im Gebirge». Er forderte das Publikum auf, gemeinsam etwas zu bewirken und in der einen oder anderen Form am Projekt mitzuwirken.

Prof. em. Heinz Wanner

Prof. em. Dr. Heinz Wanner von der Universität zeichnete eine düstere Prognose für die Welt, aber auch für das Engelbergertal auf. Klimawandel sein kein Problem der Grünen sondern von uns allen. Er rief dazu auf, die Chance zum Handeln in der Region zu packen.

Thomy Vetterli

Der Erlebnisraum Wolfenschiessen sei nur auf den Wintertourismus ausgerichtet, meinte Thomy Vetterli, Tourismusverantwortlicher und Gemeindevizepräsident. Es gelte nun, sich mit den Gedanken auseinanderzusetzen, was Touristen ohne Schnee geboten werden könne.

Norbert Fischer

Norbert Fischer, erster Bannwart der Alp Trübsee sprach über die Veränderungen in der Natur. So sei die ergiebigste Wasserquelle auf der Alp, die vom Gletscher gespiesene Quelle Sulzli, seit einigen Jahren im Sommer nicht mehr nutzbar, weil das Wasser immer trüb sei. Auch Bodene-rosion und Steinschlag aufgrund der Starkgewitter nehmen markant zu.

Anina Engelberger

Die Stanser Gymnasiastin Anina Engelberger, die sich auch in der Nidwaldner Klimajugend engagiert, meinte, dass wir jetzt und nicht erst in 20 Jahren etwas unternehmen müssten. Ob mit oder ohne Greta, sie kämpfe darum, dass das Bewusstsein für ein aktives Handeln gestärkt um etwas nachhaltiges zu bewirken.

Podiumsdiskussion

Bei der Diskussion wurden die Themen Naturgefahren, die Rolle der Landwirtschaft und des Tourismus, die Wasserknappheit, die Digitalisierung im Berggebiet, die abnehmende Biodiversität, die künftige Energiegewinnung sowie neue Möglichkeiten für die Alplandwirtschaft diskutiert. Das Podium war sich einig, dass die Zeit vorbei sei, in der kostbare Ressourcen endlos verbraucht und überall hingejettet werden könne.

Engagieren auch Sie sich beim Projekt «Klima und Wandel im Gebirge» und machen Sie an den Workshops mit (Anmeldung notwendig).

Eindrücke der Informationsveranstaltung vom 29. Januar 2020 in Wolfenschiessen

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